Galerie 2012

Gürtelprüfungen am 13.12.2012

Jedes Jahr kurz vor Weihnachten haben die Mitglieder des Kwoon Kerken-Geldern e.V. noch einmal die Gelegenheit, ihren aktuellen Leistungsstand bei Gürtelprüfungen überprüfen zu lassen. Wenngleich die Beherrschung der nach dem Prüfungsprogramm vorgesehenen Kampftechniken und Bewegungsfolgen dabei im Fokus steht, so ist es jedoch ebenso wichtig, die jeweilige Prüfungssituation zu meistern und die Unsicherheit und Prüfungsangst zu überwinden.
Auch dieses Mal standen in der Kinder- und auch in der Erwachsenengruppe Sifu Frank Olislagers (7. Leong Toan) sowie Sifu Margot Olislagers und Sifu Bernhard Hillecke (beide 5. Leong Toan) als Prüfer zur Verfügung, sie wurden dabei von Sifu Werner Huppertz (2. Leong Toan) und Sifu Ulrich Micke (1. Leong Toan) unterstützt.
Natürlich unterscheidet sich das Training in der Kindergruppe von dem der Jugendlichen und Erwachsenen, dennoch gelten aber dem Grunde nach für die Gürtelprüfungen dieselben Anforderungen. Alle Schüler werden von den Schwarzgurten individuell unterrichtet und so auf die Prüfungen vorbereitet. So hatten dann auch alle Prüflinge in den zurückliegenden Monaten intensiv geübt, um bei der Prüfung eine gute Leistung zeigen zu können.
Bei den Gürtelprüfungen beginnt man mit einer Atemschule (Qi Gong), der eine ausgewogene, aber dennoch anstrengende Gymnastik mit entsprechenden Kraftteilen (Liegestütze, Rumpf- und Kniebeugen) folgt. Anschließend sind die grundlegenden und in nahezu allen Kampfsportarten ähnlichen Fuß- und Fausttechniken vorzuführen, woran sich die Partner- oder Kampfübungen anschließen. Dabei sind zwar zunächst die Angriffs- und Verteidigungsarten vorgegeben, aber mit zunehmendem Kenntnisstand werden die Übungen immer freier. Bei den fortgeschrittenen Schülern steht dann die freie Selbstverteidigung und der freie Kampf im Vordergrund.
Obligatorisch sind bei jeder Prüfung auch die verschiedenen Formen (Kata bzw. Kuen) vorzuführen. Dabei werden Kampfprinzipien und –technikabfolgen gegen gedachte Gegner ausgeführt, das Spektrum reicht dabei von ganz einfachen Abfolgen (z. B. Schrittdiagramm) bis hin zu umfangreichen  und komplexen Formen.
Zum Schluss zeigten sich die Prüfer zufrieden und Sifu Frank Olislagers verkündetet dann auch Bestehen aller Prüflinge. In seinem Resümee führte er aus, dass Kampfkunst im klassischen Sinn neben der Selbstverteidigung einen nahezu dauerhaften Weg des Lernens darstellt, auf dem niemandem etwas geschenkt wird, der Fortschritt muss immer hart erarbeitet werden. Im Laufe der Jahre stellt man dann aber bei nahezu allen Schülern eine positive Veränderung der Persönlichkeit fest.
Folgende Prüflinge konnten den nächsthöheren Grad erreichen:

Chen Tao Wushu:  
2. Grad - Weißgurt II: Alina Dörenkamp, Jonas Verstegen, Thomas Krux
3. Grad - Weißgurt III: Kai Totzek, Ernst Ratzke, Willi Niepagenkemper, Gabi Detert
4. Grad - Weißgurt IV: Nina Olislagers
5. Grad – Weißgurt V: Hannah Anstots
8. Grad - Grüngurt: Mirko Hanßen, Tordis Kirking
   
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô):
5. Tjie - Gelbgurt: Erik Theden, Guido Weecke
4. Tjie - Orangegurt: Karl-Heinz Theden, Roland Schütze

Hier noch ein paar Fotos von den Prüfungen:

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Lehrgang Chen Tao Wushu am 02.12.2012 in Duisburg

Am Sonntag, dem 02.12.2012 richtete der AKS Rheinhausen für die Kampfsportgemeinschaft Chen Tao Wushu den letzten Techniklehrgang des Jahres aus. Als Thema war "Kumiten aus Kata bzw. Dui Da aus Kuen" vorgesehen und als Referenten standen Hans Stresius (10. Leong Toan), Frank Olislagers (7. Leong Toan) und Karl-Dieter Alletter (6. Leong Toan) zur Verfügung.
Beim Lehrgang sollte der enge Zusammenhang von Kumiten und Kata herausgearbeitet werden. Hierzu hatten die über 35 Teilnehmer aus den Vereinen Kwoon Kerken-Geldern, AKS Rheinhausen, De Lung Pai aus Dortmund und Pok Kek Kune Werne dann auch reichlich Gelegenheit.
Frank Olislagers
machte den Anfang mit der Form "Ching Lung Kuen" aus dem Kempô, die aus 36 Techniken besteht und in 6 Kumiten geordnet ist. Nach etwas mehr als einer Stunde konzentrierten Übens hatten die Teilnehmer den Ablauf der ganzen Form kennengelernt, müssen diese aber jetzt durch ständiges Üben perfektionieren.
Hans Stresius
führte den Lehrgang mit verschiedenen Dui Da aus dem Formenkomplex des Chuan Su Pok Kek Kune fort und machte dabei auch den Anspruch der Chen Tao Kampfkünste auf Selbstverteidigung deutlich. Dui Da oder Kumiten sind kein Selbstzweck, sondern die Basis der Selbstverteidigung und körperlichen Fitness. Ein Kampfkunsttraining ohne Kraft, Schnelligkeit, Atmung und Ausdauer vermittelt nicht die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Selbstverteidigung. Nach ebenfalls etwas mehr als einer Stunde hatten die Teilnehmer diese Kriterien am eigenen Körper erfahren und konnten feststellen, dass das Erlernen der Dui Da durchaus seinen Platz in der Selbstverteidigung hat, auch wenn sich nicht alle Bewegungsfolgen auf den ersten Blick erschließen.
Karl-Dieter Alletter
beendete den Lehrgang dann mit Übungen, durch die die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, verschiedene bekannte Dui Da/Kumiten aus dem Kempô zu einer eigenen Form zusammenzustellen. Dadurch wurde das Verständnis der Teilnehmer für die Technikabfolgen deutlich gesteigert.
Nach mehr als 3 Stunden war der Lehrgang dann zu Ende und die Teilnehmer waren übereinstimmend der Auffassung, dass sich dieser Sonntagvormittag gelohnt hat. Karl-Dieter Alletter kündigte bei der Verabschiedung der Teilnehmer an, diese Themen auch im kommenden Jahr aufgreifen und vertiefen zu wollen. Hier noch ein paar Bilder vom Lehrgang:

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W.M.A.A. – Lehrgang 'Im Zeichen der Meister' am 24.11.2012

Am Samstag, dem 24.11.2012 richtete die W.M.A.A.-R.O.C. ihren jährlichen Winterlehrgang mit hochrangigen Referenten aus. In diesem Jahr war das Motto des Lehrgangs "Im Zeichen der Meister"; damit sollte und wurde deutlich gemacht, mit welcher Zielsetzung die W.M.A.A. diese Großlehrgänge ausrichtet. Steht der etablierte Frühlingslehrgang regelmäßig für das gemeinsame Trainieren mit unseren britischen Kampfsportfreunden, so ist der Winterlehrgang regelmäßig der Zusammenarbeit mit den inländischen Kampfsportexperten gewidmet. Dabei soll den Mitgliedern der W.M.A.A., aber auch interessierten Kampfsportlern aus anderen Verbänden, die Möglichkeit gegeben werden, über den Tellerrand des eigenen Kampfstils und des eigenen Vereins oder der eigenen Schule zu blicken, um so andere Kampfstile und –konzepte und Unterrichtsmethoden kennenzulernen.
Diese Offenheit und Interessiertheit führt Shihan Toni Finken-Schaffrath (10. Dan) als Präsident der W.M.A.A. in der Tradition von Sifu Tze Dschero Khan weiter. Sifu Tze Dschero Khan konnte wegen anderweitiger terminlicher Verpflichtungen leider an dem Lehrgang nicht teilnehmen, doch konnte sich die Gruppe der Referenten, die Toni Finken-Schaffrath ausgesucht hatte, durchaus sehen lassen.
Allen voran ist hier Hanshi Peter Brockers (10. Dan) aus Mönchengladbach zu nennen, der nicht nur der "Vater des Karate in Mönchengladbach und Umgebung" ist, sondern auch einer der ersten deutschen Danträger im Shotokan Karate Do sowie einer der engsten Schüler und  Freunde der japanischen Shotokan – Legende Hirokazu Kanazawa, der in den 60iger Jahren in Deutschland als Nationaltrainer das Shotokan Karate stark prägte. Er wurde unterstützt von seinem Sohn Markus Brockers (8. Dan), dem ehemals jüngsten Danträger Deutschlands.
Im Weiteren waren neben den schon in der W.M.A.A. etablierten Referenten Toni Finken-Schaffrath (10. Dan), Frank Jost (10. Dan), Wolfgang Kamps (8. Dan), Jens Richter (8. Dan) und Frank Olislagers (8. Dan) diesmal Guido Schumacher (13. Khan Muay Thai) vom Deutschen Muay Thai Verband, dem Kooperationspartner der W.M.A.A., Ryszard Pawlowicz (6. Dan) aus Polen, Jörg Etwein (5. Dan) und Zenon Poros (3. Dan). Da über 60 Teilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik sowie den Niederlanden sich vorangemeldet hatten, wurde die Sporthalle Backeshof in Mönchengladbach für den Lehrgang ausgesucht. Der Lehrgang war geplant zwischen 13.00 Uhr und 19.00 Uhr und so hatten dann über den Tag verteilt zwischen 70 und 80 Kampfsportler die Gelegenheit, im stündlichen Wechsel bei den Referenten auf mehreren Stationen die verschiedenen Techniken aus den einzelnen Stilen und Stilrichtungen kennenzulernen.
Vom Kwoon Kerken-Geldern e. V. machten sich dann auch Frank, Margot und Michael Olislagers, Bernhard Hillecke, Werner Huppertz, Ulrich Micke, Joachim Hesekamp, Alexander Schmiedtchen, Karl-Heinz und Erik Theden, Roland Schütze, Peter Doost, Mirko Hanßen, Tristan Röger und Peter Windhuis auf den Weg nach Mönchengladbach.
Peter und Markus Brockers
überzeugten auf ihrer Station mit Partnerübungen aus dem Shotokan Karate, die eine Grund- oder Vorstufe für die bekannten Übungen der "klebenden Hände" darstellten. Diese Übungen sind auch im Shotokan nicht so verbreitet und Peter und Markus Brockers forderten die Teilnehmer somit sowohl körperlich als auch geistig.
Toni Finken-Schaffrath
übte auf seiner Station Kombinationen über unterschiedliche Distanzen aus dem Kempo Naadaa, die er sowohl als Partner- als auch als Formenübung vermittelte.
Wolfgang Kamps
demonstrierte eindrucksvoll verschiedene Kombinationen aus dem Dju Su, und zeigte dabei ausführlich verschiedene für Selbstverteidigung sehr effektive Finger-, Hand- und Armhebel.
Jens Richter
hatte es sich einmal mehr zur Aufgabe gemacht, die Teilnehmer zum Schwitzen zu bringen und überzeugte mit seinem Street Fight Konzept. Dabei ging es nicht um einzelne Techniken oder Technikfolgen, sondern um die Bewältigung einer konkreten Krisensituation, die dadurch simuliert und geübt wurde, in dem jeweils 2 Partner einen dritten mit Pratzenschlägen attackierten und der Dritte diese Situation aushalten und für sich durch Ausweichen usw. klären musste. Hier waren Nehmerqualitäten gefragt, über die Kampfsportler und –künstler auch verfügen müssen. Auf seiner Station vermittelte Jens Richter auch Handlungsmöglichkeiten in ungünstigen Situationen, bespielsweise mit dem Rücken zu Wand oder in anderen beengten Umgebungen.
Frank Jost
vermittelte Grundlagen des Chan Shaolim Si Kung sowohl in verschiedenen Partnerübungen als auch in einer Form, umso auch den Zusammenhang zwischen Partnerübung und Form deutlich zu machen.
Frank Olislagers
vermittelte ein weiteres Mal Partnerübungen aus dem traditionellen Shaolin Kempô und zeigte auch hier, dass diese Kombinationen sehr wohl im Straßenkampf und in der realen Selbstverteidigung anwendbar sind und man nicht an der sturen Reihenfolge einer einstudierten Technikabfolge festhalten darf, sondern seine Techniken immer an konkreten Angriffssituation ausrichten muss.
Jörg Etwein
zeigte ebenfalls Grundlagentechniken aus dem Chan Shaolim Si Kung Fu und dem Dju Su, wobei konkrete Selbstverteidigungssituationen z. B. mit dem Rücken zu Wand geübt wurden.
Bei allen Stationen zeigte sich wieder einmal, dass trotz der großen Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Kampfstile den Referenten eins gemeinsam ist: die realistische und kompromisslose Selbstverteidigung.
Zusammenfassend kann man wieder sagen, dass es Toni Finken-Schaffrath wieder einmal gelungen ist, einen interessanten, anspruchsvollen und abwechslungsreichen Lehrgang in durchweg freundlicher und kameradschaftlicher Atmosphäre zu organisieren.
Es hat allen Teilnehmern Spaß gemacht und es konnte sich Jeder wohlfühlen, wenngleich natürlich nicht alle Teilnehmer bis zum Schluss blieben, weil der Lehrgang mit 6 Stunden trotz Pausen doch recht lang war. Aber das ließ sich bei der Vielzahl der Referenten auch nicht vermeiden.
Zum Lehrgangsende wurden die Teilnehmerurkunden ausgehändigt und Toni Finken-Schaffrath bedankte sich ausdrücklich bei den Referenten für die Gestaltung des Lehrgangs. Abschließend nahm er im Namen der W.M.A.A.-R.O.C. und auch von Sifu Tze Dschero Khan noch einige Ehrungen und Ernennungen vor.
Jens Richter wurde in Abstimmung mit seinem Lehrer, Dr. Jao Minh Tao, mit dem Kampfstil "Hu Chuan Pai" offiziell in die W.M.A.A.-R.O.C. aufgenommen.
Bernhard Hillecke wurde zum 5. Dan Shaolin Kempô graduiert und Margot Olislagers erhielt die Urkunde zum 6. Dan Shaolin Kempô mit dem dazugehörenden rot-weißen Gürtel von Toni Finken-Schaffrath ausgehändigt. Mit diesen beiden Graduierungen wurden ihre Leistungen im Shaolin Kempô, aber auch die Verbundenheit zur W.M.A.A.-R.O.C. und zu Sifu Tze Dschero Khan gewürdigt und anerkannt.
An dieser Stelle soll Toni Finken-Schaffrath und seinem Team ein weiteres Mal für die hervorragende Organisation und Durchführung des Lehrgangs, die gute Verpflegung und die überzeugende Auswahl der Referenten herzlich gedankt werden. Den Ausklang des Lehrgangs feierte man dann noch in der Kampfkunstschule Damo.
Hier ein paar Bilder vom Lehrgang:

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Graduierungen durch die DWF und den WVNRW

Im Anschluss an den organisatorischen Umgestaltungsprozess innerhalb des Wushuverbandes NRW u. a. durch die Bildung von zusätzlichen Fachschaften und Fachgremien wurde auch die Anerkennung und Verleihung höherer Meistergrade beschlossen. Die dafür erforderlichen Formalien waren sehr zeitraubend, haben aber eine klarere Struktur in den WVNRW gebracht. Der Verbandstag des WVNRW konnte dann auch am 22.09.2012 die Rechts-, Verfahrens- und Ehrenordnung beschließen, mit deren Hilfe zukünftig ein einheitliches und an den Verbandsinteressen orientiertes Graduierungsverhalten erreicht werden kann.
Bislang gab es im WVNRW, speziell in den einzelnen Fachschaften, detaillierte und transparente Regeln für die Schüler- und Meistergrade bis zum 4./5. Dan bzw. Leong Toan. Für höhere Graduierungen fehlte es an vergleichbaren Regeln. Dies ist nun geordnet worden und in der Folge wurden die teilweise seit Jahren ausstehenden höheren Graduierungen beschlossen und anlässlich des Niederrhein Cups des WVNRW am Samstag, dem 17.11.2012 durch Überreichung der Graduierungsurkunden vollzogen.

Für die Fachschaft "Chen Tao Wushu" wurden von Verbandsvizepräsident Roland Czerni und Vorstandsmitglied Michael Mende die Urkunden zum 10. Leong Toan an Hans Stresius, zum 9. Leong Toan an Florian Hahn und zum 7. Leong Toan an Christoph Lemm und Frank Olislagers ausgehändigt. Karl-Dieter Alletter konnte krankheitsbedingt seine Urkunde zum 6. Leong Toan nicht entgegennehmen, dies wird in Kürze nachgeholt.
Hier sind noch ein paar Bilder von der Überreichung der Urkunden:

v.l.n.r.: Michael Mende, Hans Stresius, Florian Hahn,
Frank Olislagers, Christoph Lemm, Heinz-Josef Brandt

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2. W.M.A.A. – Fahrt nach Polen 2012

Bereits im Frühjahr 2012 war eine mehrköpfige Delegation der W.M.A.A.-R.O.C. nach Polen gereist, um die dortigen Vereine zu unterstützen und zu schulen. Es gibt dort seit mehreren Jahren einen mitgliederstarken polnischen Mitgliedsverband der W.M.A.A.-R.O.C., doch drohte die Verbandsarbeit dort aus persönlichen Querelen, verschiedene Abspaltungen und Auflösungen eingestellt zu werden. Daher galt es jetzt, den treu gebliebenen polnischen Freunden beim Wiederaufbau der Verbandsarbeit zu helfen.
Hierzu machten sich am Abend des 18.10.2012 der Präsident der W.M.A.A.-R.O.C. Toni Finken-Schaffrath (10. Dan) und die Vorstandsmitglieder Frank Jost (10. Dan) und Frank Olislagers (8. Dan) in Begleitung von Dirk Breinig (5. Dan), Jörg Etwein (5. Dan), Dietrich Kober (3. Dan), Zenon Poros (3. Dan), Arthur Sidorow (1. Dan), Patrick Poros (1. Dan), Paul Gal (1. Dan), Joe Da Silva (2. Kyu) und Dani Zadlowski, 9. Kyu, auf die Reise nach Polen, genauer gesagt nach Tichy, einer Stadt in der Nähe von Kattowice. 
Am Samstag, dem 20.10.2012 erfolgte dann in einem 4stündigen Seminar eine Grundlagenschulung in den waffenlosen Kampfkünsten, insbesondere den vielfältigen Partnerübungen. Die Referenten Toni Finken-Schaffrath, Frank Jost und Frank Olislagers wurden dabei von den mitgereisten W.M.A.A. - Mitgliedern tatkräftig unterstützt, so dass die polnischen Teilnehmer umfassend und auch individuell geschult werden konnten.
Im Anschluss an das Seminar fand noch eine Dan-Prüfung für die beiden Gruppenleiter Krzysztof Jaworski und Peter …. statt, die jetzt von Ryszard Pawlowiczv (6. Dan) trainiert und weiter betreut werden.  
Die beiden Prüflinge stellten sich einer eineinhalbstündigen Prüfung, die sie an die Grenze ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit, und ein- oder zweimal sicherlich auch darüber hinaus, brachte. Letztlich hatten die beiden aber ihre Prüfung bestanden und erhielten dann als Geschenk von Jörg Etwein ihre schwarzen Gürtel.
Mit dem Bestehen dieser Prüfung verbindet die W.M.A.A.-R.O.C. auch die Erwartung, dass sich die Verbandsorganisation unter dem Dach der W.M.A.A.-R.O.C. in Polen wieder verstärkt und durch intensives und regelmäßiges Training ein guter Leistungsstand erreicht wird. Hierzu sind regelmäßige Austausche und Besuche in der deutschen W.M.A.A. - Zentrale unerlässlich und durch die jährlichen Besuche der W.M.A.A. in Polen dürften die Grundlagen für einen guten Wiederaufbau gelegt sein.
Präsident Toni Finken-Schaffrath (10. Dan) bedankte sich in seinem Schlusswort für die freundliche Aufnahme und gab seiner Freude über den gelungenen Lehrgang und die wachsende Freundschaft Ausdruck und betonte aber auch, dass die Führungskräfte in Polen dafür sorgen müssen, dass sie diesen Anforderungen gerecht werden. Die W.M.A.A.-R.O.C. wird ihren Teil tun, um korrigierend in die in Polen entstandene Gemengelage einzugreifen.
Neben dem anstrengenden körperlichen Training kam aber auch das leibliche Wohl der Fahrteilnehmer nicht zu kurz und mit Unterstützung und ortskundiger Leitung unserer polnischen Freunde wurde fürstlich gespeist und anschließend intensiv gefeiert, hier sei darauf hingewiesen, dass Wodka das Nationalgetränk Polens ist......
Am frühen Morgen des 21.10.2012 machte sich die deutsche Delegation dann wieder auf die lange Rückreise mit dem Versprechen, im kommenden Jahr zurückzukehren. Zunächst aber wird man sich auf dem W.M.A.A.-R.O.C. – Lehrgang am 24.11.2012 in Mönchengladbach wiedersehen, zu dem die polnischen Freunde dann anreisen werden.
Hier ein paar Eindrücke von der Reise:

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Gürtelprüfungen am 27.09.2012

Drei- bis viermal pro Jahr führt der Kwoon Kerken-Geldern e. V. für seine Mitglieder Gürtelprüfungen durch, um so den aktuellen Leistungsstand festzustellen. Am Donnerstag, dem 27.09.2012, war es dann mal wieder soweit. Die Prüfer, Frank Olislagers (7. Leong Toan), Margot Olislagers (5. Leong Toan), Bernhard Hillecke (5. Leong Toan) und Michael Olislagers (2. Leong Toan) waren bereit, die Prüfungen abzunehmen.
Bei den Gürtelprüfungen sowohl in der Kinder- als auch in der Erwachsenengruppe werden prinzipiell dieselben Inhalte geprüft, so beginnt man mit Qi Gong Übungen, einer chinesischen Atemgymnastik, und geht zur klassischen Gymnastik mit Übungen zur Steigerung von Körperkraft, Ausdauer und Beweglichkeit über, die letztlich auf das Kampftraining vorbereiten. Die Prüflinge haben dabei diese Übungen (Liegestütze, Bauchübungen und Kniebeugen) in der Anzahl, die für ihre angestrebte Graduierung festgelegt sind, auszuführen. 
Daran anschließend hatten die Prüflinge die zu ihrer Stufe gehörenden Partnerübungen zu zeigen. Bei den Partnerübungen wird die Verteidigung gegen unterschiedliche Angreifer und verschiedene Angriffe trainiert. Die Prinzipien des Chen Tao Wushu geben dabei keine festgelegten Kombinationen vor, sondern lediglich die Art des Angriffs und die Art der Verteidigung sind festgelegt. Dadurch entwickelt der Schüler im Laufe der Zeit die freie Selbstverteidigung. Bei den hier anstehenden Prüfungen waren aber nur die grundlegenden Techniken für die Weißgurte auszuführen, die noch recht einfach aufgebaut sind.
Anschließend waren verschiedene Formen (Kata, Kuen) mit fest vorgegebenen Bewegungsabläufen vorzuführen, die einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad haben und vom einfachen Schrittdiagramm bis hin zu kämpferischen Formen oder den eher sanften Bewegungsfolgen des Tai Chi Chuan reichen.
Nach der körperlich sehr anstrengenden Prüfung waren alle Prüflinge zwar erschöpft, aber auch glücklich und zufrieden, als Sifu Frank Olislagers ihnen eröffnete, dass alle die Prüfung bestanden hatten.
Folgende Schüler bestanden ihre Prüfungen:

2. Grad – Weißgurt II: Aischat Balaeva, N. N., Willi Niepagenkemper, Marvin Thiele, Kai Totzek, Fabienne Zech,
3. Grad – Weißgurt III: Jan Boßong, Esther und Emma Capra, Michelle Hoffmann, Vivien Hünnekes, Nina Olislagers, Michelle Wiescher,
4. Grad – Weißgurt IV: Hannah Anstots,
5. Grad – Weißgurt V: Jürgen Westerheide, Jasmin Dost.

Und hier sind noch ein paar Bilder von der Prüfung:

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Lehrgang Chen Tao Wushu am 23.09.2012 in Duisburg

Trotz der Verlegung des ursprünglich in Krefeld geplanten Lehrgangs nach Duisburg klappte alles reibungslos. Am Sonntagmorgen machte sich der Kwoon Kerken – Geldern e.V. mit großer Besetzung auf den Weg nach Duisburg. Auch seitens der anderen Vereine, die sich in der Fachschaft Chen Tao Wushu unter dem Dach des Wushuverbandes NRW zusammengefunden haben, stieß der Lehrgang unter dem Thema "Kurzstock und Langstock" (Formen und Partnerübungen) auf reges Interesse.

So konnte der Fachschaftsvorsitzende Karl-Dieter Alletter (6. Leong Toan) über 30 Teilnehmer zum Lehrgang begrüßen. Er stellte die beiden Referenten Margot Olislagers (5. Leong Toan) und Ralf Ewald (3. Leong Toan) kurz vor und teilte danach die Lehrgangsteilnehmer in zwei Gruppen ein.

Margot Olislagers übernahm das Training mit dem Langstock. Sie führte zunächst aus, dass die anschließenden Übungen auch für die Teilnehmer geeignet sind, die nicht oder bisher noch nicht mit dem Stock trainiert haben, weil sie - wie jeder im Anschluss auch selbst feststellen konnte - eine gute Korrektur für falsche oder unwirksame Techniken darstellen. Beim Training mit dem Langstock erhält man eine direkte Rückmeldung, ob richtig ausgewichen, wirksam geblockt oder geschlagen wurde. Danach folgten einige Grundübungen, um sich mit dem Stock vertraut zu machen. Anschließend folgte die Anwendung des dritten Teils aus der Großen Drachenform des Chan Shaolim Si Kung Fu, der "Da Lung Kuen".

Dieser Formenteil besteht aus zwei Teilstücken mit jeweils 12 Bewegungen, wobei das zweite Teilstück die spiegelverkehrte Ausführung des ersten Teilstücks ist. Die jeweiligen Techniken wurden anhand einiger beispielhaft dargestellten Block- und Konterbewegungen geübt und vertieft. Margot Olislagers ermunterte die Teilnehmer dazu, die eigenen Formen auch  einmal mit einem Stock zu trainieren, um so den Energiefluss und Wirkungsweisen der jeweiligen Formen dadurch besser zu verstehen. Es muss sich bei diesen Übungen auch nicht unbedingt um einen Stock handeln, genauso gut können andere Waffen, wie z.B. Säbel oder Schwert verwendet werden.

Ralf Ewald hatte das Training mit dem Kurzstock übernommen und machte die Teilnehmer zunächst einmal mit den grundsätzlichen Schlag-, Stoß- und Blocktechniken des Kurzstocks vertraut. Daran schlossen sich eine Vielzahl von Partnerübungen mit Angriff und Verteidigung an, die ausgiebig zu üben waren. Ralf Ewald demonstrierte eindrucksvoll, dass auch die Kurzstocktechniken kompatibel mit den waffenlosen Techniken sind, so dass es, in Abhängigkeit vom jeweiligen Kampfstil, zu abweichenden Ausführungen kommen kann und muss. So konnten die Teilnehmer beim Üben ihrem gewohnten Bewegungsmuster treu bleiben und um die Kurzstocktechniken ergänzen. 

Nach gut 3,5 Stunden fand der Lehrgang ein Ende und die Teilnehmer, aber auch die Referenten konnten zufrieden den Heimweg antreten. Der Fachschaftsvorsitzender Karl-Dieter Alletter führte bei der Verabschiedung aus, dass in der Fachschaft "Chen Tao Wushu" des Wushuverbandes NRW regelmäßig und quartalsmäßig Lehrgänge ausgerichtet werden, die zwar grundsätzlich offen für alle Verbandsmitglieder sind, sich aber in erster Linie natürlich an die Fachschaftsmitglieder wenden, um so die umfangreichen Inhalte der Ausbildungs- und Prüfungsordnung auch tatsächlich behandeln zu können.

Hier noch ein paar Fotos vom Lehrgang:

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Gürtelprüfungen am 21.06.2012

In jedem Jahr führt der Kwoon Kerken-Geldern e. V. kurz vor den Sommerferien Gürtelprüfungen durch, um so den aktuellen Leistungsstand der Mitglieder festzustellen. Am Dienstag, dem 21.06.2012, war es dann wieder soweit. Die Gürtelprüfungen laufen sowohl in der Kinder- als auch in der Erwachsenengruppe prinzipiell immer nach dem gleichen Muster ab, man beginnt mit Qi Gong Übungen, einer chinesischen Atemgymnastik und geht zur klassischen Gymnastik über, die in fast allen asiatischen Kampfsportarten ähnlich ist, es werden Übungen zum Aufbau von Kraft, Kondition und Beweglichkeit gemacht, die dann den Körper letztlich auf das eigentliche Kampftraining vorbereiten. Daran anschließend absolvierten die Prüflinge dann die ihrer angestrebten Graduierung entsprechenden Kraftteile, wie Liegestütze, Bauchübungen und Kniebeugen. 
Nach diesem schon sehr anstrengenden Programm hatten die Prüflinge dann die zu ihrer Stufe gehörenden Partnerübungen zu zeigen. Bei den Partnerübungen wird die Verteidigung gegen unterschiedliche Angreifer und verschiedene Angriffe trainiert. Hier sind vor allem die freien Prinzipien des Chen Tao Wushu zu nennen, die unterschiedliche Kombinationen nach festgelegten Kriterien enthalten, sowie Kumiten (Dui Da) aus dem Chen Tao Kempô, deren Abfolge genau vorgegeben ist. Daran anschließend waren verschiedene Formen (Kata, Kuen) vorzuführen, die unterschiedlichste Kampftechniken in fest vorgegebenen Reihenfolgen enthalten. Diese Formen haben einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad und reichen vom recht einfachen Schrittdiagramm bis hin zu kämpferischen Formen oder den eher sanften Bewegungsfolgen wie sie aus dem Tai Chi Chuan bekannt sind. Diejenigen Schüler, die sich einer Prüfung im Chen Tao Kempô stellten, demonstrierten nach den  Kumiten und Formen noch Befreiungstechniken gegen verschiedene Angriffe wie Umklammern, Würgen oder Festhalten. Dabei wurde wie immer besonderer Wert auf die realistische Selbstverteidigung und Kontrolle bei der Ausführung gelegt.
Nach der schweren Prüfung waren alle Prüflinge erschöpft, aber glücklich und zufrieden, als Sifu Frank Olislagers ihnen eröffnete, dass sie alle ihren nächsten Grad erreicht hatten. Hier sind die Glücklichen:

Folgende Schüler bestanden ihre Prüfungen:

Chen Tao Wushu:  
1. Grad - Weißgurt I: Marvin Thiele, Kai Totzek
2. Grad - Weißgurt II: Karin Breuning-Stickelbroeck, Ernst Ratzke, Jan Boßong, Esther u. Emma Capra, Nina Olislagers
3. Grad - Weißgurt III: Hannah Anstots
6. Grad - Gelbgurt: Peter Doost, Guido Weecke, Erik Theden
7. Grad - Orangegurt: Karl-Heinz Theden, Roland Schütze (Chen Tao Kwoon Oedt)
9. Grad - Blaugurt: Carsten Spütz, Alexander Schmiedtchen
   
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô):
5. Tjie - Gelbgurt: Tristan Roeger, Peter Windhuis
4. Tjie - Orangegurt: Mirko Hanßen, Tordis Kirking
3. Tjie - Grüngurt: Ralf Schirp
2. Tjie - Blaugurt: Joachim Hesekamp

Und hier sind noch ein paar Bilder von der Prüfung:

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Prüfung zum Braungurt erfolgreich

Eine Prüfung der Extraklasse fand am folgenden Tag in Geldern – Pont statt. Aufgrund des umfangreichen Programms für den Braungurt wurde die Prüfung auf den Freitag gelegt, weil dann zwei Stunden Trainingszeit zur Verfügung stehen. Dieses Zeitfenster wurde von der Prüfung auch vollständig ausgeschöpft und verlangte dem 51jährigen Prüfling Joachim Hesekamp aus Straelen alles ab.
In der Braungurtprüfung geht es nicht nur darum, die jeweiligen Techniken und unterschiedlichen Formen zu beherrschen, sondern auch das eigene Wissen um die Kampfkunst und deren Wirkungsweisen und die Kontrolle über das Geschehen zu demonstrieren und dabei über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen. Dadurch lernt der Prüfling in der praktischen Erfahrung, welches "Potenzial" man auch dann noch "in Reserve" hat, wenn man schon längst glaubt, völlig erschöpft zu sein. Insofern war die Braungurtprüfung nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische extreme Anstrengung.

Zuerst absolvierten alle Trainingsteilnehmer die obligatorische Gymnastik mit den Krafteilen, wobei zur Braungurtprüfung unter anderem immerhin 100 Liegestütze, Rumpf- und Kniebeugen gehören. Im Anschluss an eine Reihe von Grundschultechniken zeigte Joachim die zur angestrebten Graduierung gehörenden Formen (Kata, Kuen), die beginnend bei einfachen Grundtechniken immer komplizierter werden und dabei teilweise in langsamen Tai Chi Bewegungen und teilweise kraftvoll und kampfbetont ausgeführt werden. Daran anschließend waren eine Vielzahl von verschiedenen Angriffs- und Verteidigungsübungen mit wechselnden Partnern auszuführen, bei denen der Prüfling sowohl seine Verteidigungsfähigkeit als auch seine kontrollierte Kampftechnik demonstrieren musste. Gekrönt wurden diese einzelnen Kämpfe durch einen Abschlusskampf, in dem Joachim einen Angriff von  4 Gegnern gleichzeitig abwehren musste.

Alle diese Anforderungen erfüllte Achim mit Bravour. Erschöpft, aber voller Stolz auf seine Leistungen konnte er daher am Ende die Urkunde zum Bestehen seines Braungurtes von Sifu Frank Olislagers und die Glückwünsche der übrigen Teilnehmer entgegen nehmen.

Hier einige Fotos von der Prüfung:

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Chen Tao Wushu Lehrgang am 17.06.2012 in Duisburg-Rheinhausen

In Kooperation mit dem Wushuverband NRW richtete die Fachschaft Chen Tao Wushu am Sonntag, dem 17.06.2012 einen Fortbildungslehrgang aus. Wie alle chinesischen und chinesisch-indonesischen Kampfstile hat das Chen Tao Wushu als Sammelbegriff für die Kampfkunst von Sifu Tze Dschero Khan Chen Tao Tze eine starke Verwurzelung in der chinesischen Philosophie und eine enge Bindung an die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Daher kommt auch im Chen Tao Wushu die Theorie nicht zu kurz und es werden regelmäßig entsprechende Seminare und Lehrgänge angeboten. Dieses Mal konnten auch Gäste aus dem American Kenpo und dem Dju Su begrüßt werden.
Als fachkundige Referenten standen Dai Sifu Karl-Dieter Alletter (5. Leong Toan) und seine Tochter Yvonne Alletter (1. Leong Toan) zur Verfügung, die sich beide seit Jahren schwerpunktmäßig mit dem sehr umfangreichen Themenkomplex der Traditionellen Chinesischen Medizin beschäftigen.
Als Gesundheitssystem ist die TCM ca. 8.000 bis 10.000 Jahre alt und daher konnten auf diesem Lehrgang auch nur die groben Grundzüge und essenziellen Grundlagen dieses komplexen Systems vorgestellt werden. Die Teilnehmer konnten so einen guten Ein- und Überblick über dieses von unserer westlichen Medizin so unterschiedliche Gesundheitssystem erlangen. Dabei konzentrierten sich die beiden Referenten nach einer kurzen Einführung auf die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der chinesischen Massage (Tuina, Anmo) und einigen wenigen Techniken der Akupressur, die dann von den Teilnehmern paarweise ausgiebig geübt werden konnten.
Kampfkünstler im Chen Tao Wushu müssen ab einer bestimmten Qualitätsstufe immer auch Grundkenntnisse des menschlichen Körpers und seiner Funktionsweise besitzen, denn nur mit diesem Wissen können auch die Wirkungen und Folgen der Kampftechniken beurteilt und letztlich auch verstanden werden; dazu dienen in unserer Fachschaft diese Theorielehrgänge in Verbindung mit den technischen Lehrgängen.
Hier noch ein paar Bilder vom Lehrgang:

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Frühjahrslehrgang der W.M.A.A. am 19.05.2012

Am Samstag, dem 19.05.2012 veranstaltete die W.M.A.A.-R.O.C. ihren jährlichen Frühjahrslehrgang mit hochrangigen Referenten aus dem In- und Ausland. Dieses Jahr waren mit von der Partie die Großmeister Marc Kemp, Stuart Hicken, Gerry Stringer und David Kacperski aus Großbritannien sowie Toni Finken-Schaffrath, Präsident der W.M.A.A.-R.O.C., Frank Steinbüchel, Frank Jost, Frank Olislagers, Ulrich Pietzke, Jörg Etwein und Zenon Poros. Wegen der hohen Zahl der Voranmeldungen wurde der Lehrgang in die Sporthalle Mülfort in Mönchengladbach verlegt, wo dann auch über 60 Teilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik sowie den Niederlanden von 12.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr die Gelegenheit hatten, im stündlichen Wechsel bei den Referenten auf mehreren Stationen die unterschiedlichsten Technikkombinationen aus den einzelnen Stilen und Stilrichtungen kennenzulernen. Gerade diese Vielfalt ist eine der besonderen Stärken der W.M.A.A.-R.O.C., die ihren Mitgliedern regelmäßig die Möglichkeit gibt, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und andere Kampfkunstrichtungen intensiv kennenzulernen. Dabei ist es schon etwas Besonderes, die britischen Großmeister in Aktion zu erleben. So machten sich dann auch Frank, Margot und Michael Olislagers, Bernhard Hillecke, Werner Huppertz, Ulrich Micke, Joachim Hesekamp, Carsten Spütz, Alexander Schmiedtchen, Karl-Heinz Theden, Roland Schütze und Peter Windhuis auf den Weg nach Mönchengladbach.

Marc Kemp ist ein Meister des Kempo Karate und des Kempo Jutsu, der die Teilnehmer mit seinen kurzen und eleganten Kampftechniken zu verblüffen wusste. Im eigenen Training konnte man dann schnell feststellen, dass diese Techniken, präsentiert von einem Meister wie Marc Kemp, leicht und elegant aussehen, aber zunächst einmal schwer zu erlernen sind. Die schnellen und konsequenten Techniken auf kleinem Raum und mit kleinen Wegen sind schon etwas Besonderes und sicherlich eine wertvolle Bereicherung des eigenen Technikrepertoires. Hieran knüpfte Gerry Stringer, der als Polizist in Großbritannien auch beruflich auf den Einsatz von Kampftechniken angewiesen ist, nahtlos an und zeigte konsequente Abwehrtechniken aus dem Kempo Goshin Jutsu gegen Faust- und Fußangriffe, die dann für den Angreifer mit schmerzhaften Verrenkungen von Gelenken am Boden endeten. Stuart Hicken blickt auf eine 40jährige Karriere in den Kampfkünsten zurück, wobei er sich auf traditionelles Shotokan-Karate, das er u. a. unter der JKA-Legende Keinosuke Enoeda erlernte, sowie auf Ju Jitsu und Judo konzentriert. Auch er zeigte eine gelungene Technikmischung aus harten Shotokantechniken und weichen Ju-Jutsu-Techniken. Seine Vorliebe für Bodenkampftechniken begründet sich sicherlich auch in seiner Karriere im klassischen Judo. David Kacperski unterwies die Lehrgangsteilnehmer dieses Mal in einer Schwertkampfform, die intensiv mit den Bokken geübt wurde.

Aber auch die Referenten aus Deutschland mussten sich nicht verstecken; so überzeugte Toni Finken-Schaffrath ein weiteres Mal mit Kombinationen über unterschiedliche Distanzen aus dem Kempo Naadaa, die er sowohl als Partner- als auch als Formenübung vermittelte. Frank Steinbüchel demonstrierte eindrucksvoll verschiedene Kombinationen aus dem Dju Su und dem Kong Sao Tao, so wie sie im Shorinji Zendo Kai regelmäßig trainiert werden. Frank Jost vermittelte dieses Mal die Grundlagen des Klewangkampfes, des Kampfes mit dem holländisch-indonesischen Säbel. Frank Olislagers vermittelte Partnerübungen aus dem traditionellen Shaolin Kempô und machte deutlich, wie diese Kombinationen auf Straßenkampf- und reale Selbstverteidigungssituationen anwendbar sind. Dabei ging es ihm darum, zu vermitteln, dass man nicht an der sturen Reihenfolge einer einstudierten Technikabfolge haften bleiben darf, sondern seine Verteidigungen und Gegenangriffe immer an den Aktionen des Angreifers festmachen muss. Ulrich Pietzke zeigte anspruchsvolle Kampfkombinationen aus dem Nahkampfkarate, die die meisten Teilnehmer in dieser Form so noch nicht kannten. Auch hier wurde die Kompromisslosigkeit der Verteidigung mehr als deutlich. Jörg Etwein und Zenon Poros zeigten schöne und anspruchsvolle Kombinationen aus dem Chan Shaolim Si Kung Fu, wobei Zenon Poros zur Einstimmung mit weichen Qi Gong Übungen anfing. Bei allen Stationen zeigte sich, dass trotz der großen Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Kampfstile und Referenten eins gemeinsam ist: die realistische und kompromisslose Selbstverteidigung.
Zusammenfassend kann man wie bereits im vergangen Jahr sagen, dass es ein sehr gelungener, interessanter und abwechselungsreicher Lehrgang in durchweg freundlicher und kameradschaftlicher Atmosphäre war. Es hat sicherlich allen Teilnehmern Spaß gemacht und es konnte sich jeder wohlfühlen, wenngleich natürlich nicht alle Teilnehmer bis zum Schluss blieben, weil der Lehrgang mit 6 Stunden doch recht lang war. Aber das ließ sich bei der Vielzahl der Referenten auch nicht vermeiden.
Am Ende des Lehrgangs nahm Toni Finken-Schaffrath im Namen der W.M.A.A.-R.O.C. und in Abstimmung mit Sifu Tze Dschero Khan noch einige Ehrungen und Ernennungen vor. Dabei wurden die britischen Gästen in das W.M.A.A.-R.O.C. Dankollegium aufgenommen, wobei Marc Kemp gleichzeitig wurde zum W.M.A.A.-R.O.C. Repräsentanten für Mittelengland ernannt wurde. Armin Pesch, Frank Jost und Frank Olislagers wurde förmlich zu Vorstandsmitgliedern der W.M.A.A.-R.O.C. ernannt, deren gemeinsame Aufgabe es ist, Toni Finken-Schaffrath und Sifu Tze Dschero Khan bei der Führung der W.M.A.A.-R.O.C. zu unterstützen, wie dies auch schon beim kürzlich erschienen W.M.A.A.-R.O.C. - Buch erkennbar wurde. Dann wurden Frank Jost zum technischen Direktor für Chan Shaolim Si Kung Fu und Frank Olislagers zum technischen Direktor für Shaolin Kempô in der W.M.A.A.-R.O.C. ernannt, die dann zukünftig diese beiden Stilrichtungen selbstständig in der W.M.A.A.-R.O.C. vertreten. Zu guter Letzt wurde Frank Olislagers von Toni Finken-Schaffrath in Abstimmung mit Sifu Tze Dschero Khan zum 8. Dan im Shaolin Kempô graduiert
An dieser Stelle soll Toni Finken-Schaffrath und seinem Team wieder einmal für die hervorragende Organisation und Durchführung des Lehrgangs, die gute Verpflegung und die überzeugende Auswahl der Referenten herzlich gedankt werden. Den Ausklang des Lehrgangs feierte man dann noch ausgiebig in der Kampfkunstschule Damo, wobei die britischen Gäste zeigten, dass man es in Großbritannien gut versteht, intensiv zu feiern JJJ.
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Trainingsimpressionen Frühjahr 2012

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Gürtelprüfungen am 13.03.2012

Einen überaus erfolgreichen Start in die Frühjahrssaison legten die Schüler des Kwoon Kerken – Geldern e.V. bei ihren Gürtelprüfungen am Dienstag, den 13.03.2012 hin. Die Kinder und Erwachsenen hatten in schweißtreibender Vorbereitung auf ihre Prüfungen hin gearbeitet.  Dennoch waren alle am Prüfungstag merklich nervös und gespannt. Die Sorge war aber unbegründet, denn die gute Vorbereitung und individuelle Schulung im Verein machte sich bezahlt.
Sowohl in der Kinder- als auch in der Erwachsenengruppe liefen die Prüfungen, im Schwierigkeitsgrad auf den jeweiligen Leistungsstand abgestimmt, gleich ab. Zu Beginn erfolgte eine Qi Gong Atemübung, die den Energiefluss leitet und eine bessere Konzentration ermöglicht. Danach wird eine ausgewogene Gymnastik durchgeführt, an die sich die obligatorischen Kraftteile, also Liegestütze, Bauchmuskel- und Beinmuskelübungen, anschließen. Die Kraftteile sind bewusst als Prüfungsbestandteil ausgewählt worden, weil eine effektive Selbstverteidigung auch entsprechende körperliche Voraussetzungen verlangt. Aber dank der guten Vorbereitungen kamen die Prüflinge mit diesen Anforderungen gut zurecht. An diesen allgemeinen Prüfungsteil schloss sich der kampfkunstspezifische Teil an, bei dem sich die Schüler jeweils paarweise zusammenfinden, um miteinander verschiedene Angriffs- und Verteidigungssituationen vorzuführen. Diese werden im Chen Tao Wushu in den sogenannten Prinzipien ausgeführt. Dabei zeigen die Schüler abhängig von ihrer Graduierung verschiedene Möglichkeiten zur Abwehr eines Faust- oder Fußangriffs, oder erfüllen bestimmte Kriterien, wie z.B. Verteidigungen gegen Fußangriffe oder Doppelblöcke und Doppelkonter. Im Gegensatz zu diesen freien Kombinationen werden in einer Kempô-Prüfung, die an diesem Tag ebenfalls erfolgte, festgelegte Angriffs- und Verteidigungsabfolgen vorgeführt. Die Prüfungskommission, bestehend aus Frank Olislagers (7. Leong Toan), Margot Olislagers (5. Leong Toan), Bernhard Hillecke (5. Leong Toan) und Michael Olislagers (2. Leong Toan) konnte hier feststellen, dass die Schüler diese Techniken beherrschten und korrekt ausführten.
Nach den Partnerübungen wurden die jeweiligen Formen (Kata bzw. Kuen) vorgeführt. Diese Formen sind ebenfalls auf den jeweiligen Leistungsstand der Schüler abgestimmt und müssen auf jeder Leistungsebene hinsichtlich der Atmung, der Balance und Techniken sowie dem harten oder weichen Stil der Form entsprechend konzentriert ausgeführt werden.  Die Schüler zeigten diese Formen sowohl einzeln als auch nochmals in der Gruppe und brachten auch diesen Schwierigkeitsgrad gekonnt hinter sich.
Zu der abgenommenen Kempô-Prüfung gehört auch die effektive Selbstverteidigung, die anhand verschiedener realistischer und dementsprechend freier Angriffe nachgewiesen werden muss. Lediglich die Grundform des Angriffs, wie z.B. Umklammern oder Würgen oder ähnliches, ist vorgegeben.  Danach muss der Schüler diesen Angriff konsequent und vollständig beenden.

Folgende Schüler bestanden ihre Prüfungen:

Chen Tao Wushu:  
1. Grad - Weißgurt I: Emma u. Ester Capra, N. N.
2. Grad - Weißgurt II: Michelle Hoffmann, Vivien Hünnekes, Hannah Anstots, Jan Boßong, Gabi Detert, Christina Rauschnick, Michelle Wiescher
3. Grad - Weißgurt III: Philipp Kümmel
4. Grad - Weißgurt IV: Jürgen Westerheide
5. Grad – Weißgurt V: Erik Theden, Markus Bies
   
Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô):
5. Tjie - Gelbgurt: Karl-Heinz Theden, Roland Schütze

Hier noch einige Fotos vom Lehrgang:

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Lehrgang Chen Tao Wushu am 04.03.2012

Am Sonntag, dem 04.03.2012 fand der erste Lehrgang der Kampfsportgemeinschaft Chen Tao Wushu in diesem Jahr statt. Auf Einladung des AKS Rheinhausen trafen sich von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr in der Sporthalle an der Realschule Stormstraße in Duisburg-Rheinhausen über 40 Kampfkünstler aus Duisburg, Werne, Grevenbroich, Grefrath und Geldern, um sich erstmalig auf einem Lehrgang mit Waffentechniken im Chen Tao Wushu zu beschäftigen. Die Referenten Hans Stresius (10. Leong Toan/AKS Rheinhausen) und Frank Olislagers (7. Leong Toan/Kwoon Kerken-Geldern) hatten für diesen Einstieg den einfachen chinesischen Säbel und den Langstock als Einstieg ausgewählt. Nach Begrüßung durch Karl-Dieter Alletter vom AKS Rheinhausen führte Hans Stresius kurz in die Grundlagen des Waffenkampfes im Chen Tao Wushu ein und erklärte, dass auch die Ausbildung mit den Waffen nach dem bekannten Ausbildungsprogramm erfolgt und aus  Grundtechniken, Partnerübungen und Formen besteht und nur so eine fundierte Ausbildung erfolgen kann.
Anschließend wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt und nach rund 2 Stunden wurde gewechselt, so dass alle Teilnehmer die Möglichkeit hatten, beide Waffen kennenzulernen. Hans Stresius begann in seinen Übungseinheiten mit den Grundtechniken des chinesischen Säbels, bei den daran anschließenden Partnerübungen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit schweren kampftauglichen Säbeln zu üben, was für die meisten eine wirkliche neue und nachhaltige Erfahrung war. Es ist etwas völlig anderes, mit ca. 1,5 kg schweren Eisensäbeln zu trainieren als mit den leichten Säbeln des modernen Wushu. Der Eisensäbel verbietet aufgrund seines hohen Gewichtes und der damit verbundenen Bewegungsdynamik akrobatische Elemente wie man es aus dem modernen Wushu kennt. Das anschließende Üben der Form mit Holzsäbeln war da sicherlich schon fast eine Erholung.
Frank Olislagers begann in seinen Übungseinheiten ebenfalls mit den Grundtechniken des Stockes und zeigte anhand einiger Bewegungsübungen die spezielle Dynamik des Langstocks, der in seiner Grundform die Basis für viele verschiedene asiatische Waffen ist. Daran anschließend begannen die Teilnehmer mit dem Erlernen der Langstockform als Partnerform. Mit dieser Form werden die wesentlichen Grundtechniken des Langstocks geübt und daher kann sie als Fundament für weitergehende Techniken mit dem Langstock dienen. Zum Schluss wurden noch einige direkte Partnerübungen mit dem Langstock gezeigt, bei denen deutlich wurde, wie gut sich der Langstock als Verteidigungswaffe eignet, wenn die Techniken konsequent auf Vitalpunkte eingesetzt werden.
Es ist selbstverständlich, dass auf einem so kurzen Lehrgang nur die Grundlagen für den Umgang mit den Waffen kennengelernt werden können, aber diese Grundlagen können als Fundament für die zukünftige Beschäftigung mit Waffen dienen.
Abschließend machte Hans Stresius noch einmal deutlich, dass Chen Tao Kampfkünste eine umfassende Ausbildung im waffenlosen wie auch bewaffneten Kampf vermitteln, dies aber voraussetzt, dass die jeweiligen Lehrer ihren Schülern auch das gesamte Spektrum nahebringen. Die Lehrgänge dienen jeweils auch dem Abgleich der einzelnen Ausbildungsstände.
Karl-Dieter Alletter verabschiedete die Teilnehmer und wies auf die Folgelehrgänge im Juni in Duisburg-Rheinhausen, im September in Krefeld und im Dezember wiederum in Duisburg-Rheinhausen zu den verschiedenen Themenfeldern des Ausbildungs- und Prüfungsprogramms hin. Hier noch einige Fotos vom Lehrgang:

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Gürtelprüfung von Ulrich Micke zum 1. Leong Toan am 22.01.2012

Am Sonntag, dem 22.01.2012 war es soweit, die erste zentrale Schwarzgurtprüfung für den Kwoon Kerken-Geldern e. V. in der Fachschaft Chen Tao Wushu im Wushuverband NRW konnte durchgeführt werden. Der Braungurt Ulrich Micke (10. Grad/1. Tjie)  stellte sich der Prüfungskommission, bestehend aus Hans Stresius (6./10. Leong Toan), Florian Hahn (5./9. Leong Toan) und Karl-Dieter Alletter (5. Leong Toan).
Nach einer langen Trainingszeit von mehr als 15 Jahren hatte der 56jährige Ulrich Micke nun das Prüfungsprogramm zu absolvieren. Zur Einstimmung waren verschiedene Qi Gong – Übungen zu absolvieren, woran sich die Vorführung der Formen (Kuen) anschloss. Neben der exakten Abfolge der Techniken war hier auch Präzision, Kraft und Dynamik gefordert, was ohne korrekten Stand, richtige Atmung und intensive Technikausführung nicht möglich ist. Nach diesem konditionsintensiven Prüfungsabschnitt galt es dann für den Prüfling gemeinsam mit seinem Partner Alexander Schmiedtchen (8. Grad/3. Tjie) die geforderten Kumiten (Dui Da) und Befreiungen (Haitatsu) auszuführen. Bei diesen Prüfungsteilen stand nicht so sehr die exakte Abfolge der Techniken im Vordergrund, sondern der Kampf- und Verteidigungswille musste in der möglichst realistischen Technikausführung deutlich erkennbar sein. Damit war dann auch das tatsächliche Selbstverteidigungspotenzial des Prüflings gut erkennbar. Durch die Vielzahl der vorgegebenen Kumiten und Haltepositionen sowie durch die Ernsthaftigkeit und Konsequenz des Angriffs stellte dieser Prüfungsabschnitt eine unbedingte Stresssituation dar, die dem Prüfling körperlich und mental auch alles abverlangte. Auch diese Anforderungen erfüllte Ulrich Micke sehr gut, was auch unter Berücksichtigung seines Alters  eine wirklich beachtliche Leistung war. Am Ende dieses anstrengenden Prüfungsabschnittes war dann auch eine kurze Erholungspause erforderlich, galt es doch im abschließenden theoretischen Prüfungsteil zu beweisen, dass dem Prüfling neben den rein technischen Aspekten des Chen Tao Wushu auch die grundlegende Theorie des Kampfsystems als solches, aber auch generell der asiatischen Kampfkünste bekannt ist. Hier wurde Fragen zur Entstehung und Entwicklung der asiatischen Kampfkünste, zu den philosophischen Grundlagen sowie zu den Berührungsbereichen mit der traditionellen chinesischen Medizin gestellt, die aber allesamt vom Prüfling richtig und umfassend beantwortet werden konnten.
Nach einer kurzen Beratung verkündete dann Dai Sifu Tjou hin Hans Stresius als Vorsitzender der Prüfungskommission das Bestehen der Prüfung, gratulierte dem Prüfling und ging dabei auch noch auf einzelne Teile der Prüfung ein. Nach Aushändigung der Prüfungsurkunde durch Dai Sifu Florian Hahn bekam Ulrich Micke dann von seinem Sifu, Frank Olislagers (5./7. Leong Toan) den schwarzen Gürtel überreicht, der nun den neuen Abschnitt auf dem Kampfkunstweg auch äußerlich markiert.
An dieser Stelle soll auch den Mitgliedern der Prüfungskommission für ihr faires und korrektes Prüfungsurteil gedankt werden. Besonders soll aber auch Alexander Schmiedtchen gedankt werden, der die "undankbare" Aufgabe übernommen hatte, dem Prüfling als Angreifer zur Verfügung zu stehen, eine Aufgabe, die einiges an Nehmerqualitäten erforderte.
Hier noch einige Fotos von der Prüfung und dem Prüfling:

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