WASSER IST EIN MENSCHENRECHT UND KEINE HANDELSWARE!

Das geht mich persönlich, aber auch Sie alle an! 

Wasser ist Leben! Der Zugang zum Wasser ist von der UN zum Menschenrecht erklärt worden. Es sollte niemals Raum zur Spekulation und Profitgier geben. Was ist aber, wenn die Preise dermaßen steigen, dass viele Menschen sich das Trinkwasser nicht mehr leisten können?! Das ist auch eine Folge der Privatisierung! 

Vor einigen Tagen mussten wir erfahren, dass die EU Kommission grünes Licht gegeben hat für die Privatisierung unseres Trinkwassers! Die Privatisierung der Wasserversorgung europaweit ist der Sieg multinationaler Konzerne, die für die Privatisierung jahrelang gekämpft haben. 
Dieser Beschluss der EU Kommission ist unglaublich und unakzeptabel vor dem Hintergrund der bereits vorhandenen äußerst schlechten Erfahrungen in den Ländern, die bereits mit der Privatisierung des Trinkwassers konfrontiert wurden. Viele Bürgerinitiativen haben sich inzwischen gegründet, um diese Form der Unterdrückung und Ausbeutung des Volkes zu stoppen. 

Nehmen wir zum Beispiel die Pariser Bevölkerung, die schon seit fast 30 Jahren böse Erfahrungen mit dieser Privatisierung machen musste. Die Firma Veolia ist führend auf diesem Gebiet! Veolia ist dabei steinreich geworden und die Bevölkerung, aufgrund nicht zu vertretender Kostenerhöhungen für die Wasserversorgung, immer ärmer, und das, bei immer schlechterer Qualität des Trinkwassers. Oft ist es so, dass Rohre verrotten, Schmutz ins Trinkwasser eindringt und dann in hohem Masse Chlor, einer der größten Umweltverschmutzer und außerdem krebsfördernd, eingeleitet wird, um die Hygiene zu halten und Bakterien auf dem billigsten Wege abzutöten.

Solange die Kommunen zuständig sind für die Wasserversorgung, herrschen Prioritäten wie Volksgesundheit, Umweltschutz und Unterhaltung des Rohr-/Kanalsystems. Privatisierung hingegen führt dazu, dass das Rohr-/Kanalsystem nach Jahren in einem desolaten Zustand ist und die Volksgesundheit offensichtlich auch keine große Rolle spielt, da diese Firmen nur am höchst möglichen Gewinn interessiert sind. 

Die Pariser Bürgerinitiative hat es erfreulicherweise geschafft, die Privatisierung zu beenden, Dank eines einsichtigen und vernünftigen Bürgermeisters. 

Man muss sich natürlich fragen, was veranlasst Bürgermeister überhaupt, Privatisierung zu genehmigen. Ist es Dummheit, Ignoranz oder ist doch eher Geld im Spiel - riecht es etwa nach Korruption?
Wie wir wissen, sind fast alle Kommunen hoch verschuldet. Also werden sie mit vermeint­lichen hohen "Geldgeschenken" geködert und können damit erst einmal ihren Haushalt sanieren - nur, es handelt sich dabei natürlich nicht um Geschenke, sondern um Kredite, die von der Bevölkerung nicht einmal, nein bis zu dreimal, zurückgezahlt werden müssen.
Firmen wie zum Beispiel Veolia haben im Laufe der Jahre sich nicht nur aufs Wasser­geschäft konzentriert, sondern haben mittlerweile überall ihre Finger drin, wie zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr, Politik, Wissenschaft, sie halten Lehrstühle an Universitäten etc. und haben natürlich auch ihre Lobbyisten in der EU.
Diese Firmen sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen und die Leute, die für sie von Nutzen sein könnten, zu ködern! Sie nennen es übrigens nicht Privatisierung, sondern PPP - Private Public Partnerships - was natürlich aufs Gleiche hinauskommt. Der Wassermarkt in der EU wird übrigens von Experten auf eine dreistellige Milliardenhöhe eingeschätzt. 

Länder wie Griechenland und Portugal brauchen Geld, darum zwingt die Troika in Brüssel diese Länder jetzt, ihre Wasserwerke zu verkaufen! Aber auch dort bilden sich Bürgerinitiativen, wie auch in Ländern wie Lateinamerika, Afrika und den USA ­und alle mit Erfolg! 

Die EU Kommission hat sich wieder einmal deutlich gegen den Willen der Bevölkerungen entschieden. Stattdessen lässt sie sich von einer sogenannten Expertengruppe beraten, in der hauptsächlich Vertreter der Wasserindustrie und verwandter Industriebereiche sitzen. Wundern Sie sich jetzt noch, warum die EU Kommission der Privatisierung Tür und Tor geöffnet hat?! 

Die Niederlande haben in ihrem Grundgesetz die Privatisierung des Trinkwassers verboten und man glaubt, damit auf der sicheren Seite zu sein. Aber auch die Niederlande haben sich zum Sklaven der EU gemacht! 

Privatisierung zu verhindern oder zu beenden ist bisher nur den Bürgerinitiativen gelungen. Hilfe aus der Politik war dabei nicht vorhanden und das wird auch in Zukunft so sein!

Bürger wehrt euch, bevor es zu spät ist!! 

Prinz Dschero Khan

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