Auszug aus den Lebenserinnerungen des Bürgermeisters von Horst, DRS. Romé Fasol

Die merkwürdige Geschichte des Prinzen Ganjuuryn Dschero Khan
Am 30. Juni empfing ich aus den Händen von Prinz Dschero Khan einen Orden der königlichen Bordschigin Familie. Aus diesem Grunde besuchte er mich in meinem Rathaus in vollem Ornat. Mit Respekt habe ich ihn in meinem Ratssaal empfangen. Zusammen mit dem Orden und der damit verbundenen Urkunde schenkte er mir einen geknüpften Teppich mit der Abbildung von Dschingis Khan.
Der mongolische Fürst Dschero Khan hält Hof in Horst auf der Rubensplein.

„Hinter allen Dingen steht der Schatten (Yin)
Auf alle Dinge fällt das Licht (Yang)“
Lau Tse ca. 500 vor Chr.



Die Ordenskanzlei
Wenn ein Bürgermeister eine ausländische Auszeichnung erhält, ist er gehalten, dies dem Außenminister mitzuteilen. Die Ordensverleihung geschah in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Außenministeriums. Der Orden der königlichen Bordschiginfamilie ist nicht in der Kanzlei der niederländischen Orden registriert. Das Generaldirektorat sieht den Prinzen in Übereinkunft mit der Meldung seines Diplomatenpasses als Berater der Mongolischen Regierung. Die Beglaubigungsschreiben des Prinzen sind diesbezüglich mit Pass an das Direktorat zugesendet.

Der Stammbaum von Dschingis Khan
Der Ursprung des Adelsgeschlechtes der Bordschigin in der Mongolei begann exakt im Jahre 1162. Türken und Kirgisen waren vertrieben. Prinz Jessughei Baghatur von Bordschigin und seine Frau Prinzessin Ögelen Chatun wurden 1162 die Eltern von Tegrin Ögguksen Temudschin. Das bedeutet: "Der durch Götter Erleuchtete".
In den Handflächen des Neugeborenen waren Blutzeichen sichtbar. Temudschin bekam später den Titel "Dschingis Kha Khan". Das Haus des Dschingis Khan herrschte ab 1206 über die Mongolei. 30 Khane stammen in direkter Linie vom berühmten Dschingis Khan ab. Von 1543 an, dem Todesjahr von Batmunkh Dayan Khan, pflanzte sich die Abstammungslinie über ein anderes Kind fort. Über die Bordschiginfamilie gelangen wir dann zu Prinz Ganjuuryn Dschero Khan, dem 18. Abkömmling. Auch er wurde mit Blutzeichen in seinen Handflächen geboren. Sein Beglaubigungsschreiben vom 12. 05. 1991 war autorisiert durch den Botschafter der mongolischen Volksrepublik Gongoryn Bars. Das Beglaubigungsschreiben wurde versiegelt vom wiedergewählten Präsidenten der Mongolei Punsalmaagijn Otschirbat an Ihre Majestät, Königin Beatrix, zur Einführung von Gerard Meijers, Sohn des Prinzen Ganjaar.

Der kleine Chen Tao Tse
Prinz Dschero wurde als Einzelkind 1928 (Jahr des Drachen) in Ulaanbaits geboren.
1932 im Alter von 4 Jahren vertraute sein Vater ihn einem taoistischen Mönch an, der ihn mit auf Reisen nahm. Längeres Verbleiben in der Mongolei wäre zu gefährlich geworden. Warlords und Kommunisten rotteten wo immer möglich den Adel aus. Drei Jahre lang ging es quer durch China. Aus Sicherheitsgründen nannte der Mönch den kleinen Bordschiginprinzen "Chen Tao Tse". In Schanghai schifften sie sich nach Indonesien ein. Seine Geburtsurkunde befand sich in einem Fläschchen das an seinem Hals hing und wurde in einem Kloster in Semarang entziffert. Die Verifizierung wurde in Zusammenarbeit mit Lama Gesha La Lhundup aus Tibet, wo auch der Vater von Dschero Khan studierte, durchgeführt. Der kleine Chen Tao Tse wurde bestätigt als Sohn von Prinz Ganjuurjav Khan von Ulaanbaits am Onon-Fluß in Khantii und der Prinzessin Altan Cessek von Kalachin aus Gobi. Da auch in seinen Handflächen Blutzeichen sichtbar waren, weissagte ein Schamane seinen Eltern: "Aus ihm wird ein Lamamönch oder ein Krieger". Dies bewahrheitete sich 1984, als Dschero zum "Haupt" Lamamönch geweiht und bestätigt wurde. Der Schamane sagte auch voraus, dass Dschero der letzte seines Fürstengeschlechts sein werde. Ein Epos wird abgeschlossen.

Adoption
Während eines Teils der jap. Besatzungszeit verweilte er weiter im Kloster. Rück-reise ins maoistische China war keine Option mehr. Aus Sicherheitsüberlegungen im instabilen Indonesien kam eine Adoption durch den KNIL-Militär Gerard Meijers zustande.
Anfang der 50er Jahre geht er mit ihm nach Holland. Um aktiv weiter gegen China zu kämpfen, geht der Prinz 1952 als Freiwilliger nach Korea. Er kam in eine wilde Kriegerphase und entwickelte sich nach den Traditionen seiner Vorväter. Es folgen
(internationale) Qualifikationen, unter anderem die Verleihung des 12. Dan (als einziger lebender Mensch) als Karateka (chinese traditional martial arts & Philosophy).
Nach dem Tode des chin. Diktators empfing er 1991 eine Einladung der mongolischen Regierung, sein Vaterland zu besuchen. Er wird dort mit allen Aufmerksamkeiten eines Staatsempfangs willkommen geheißen. Er kommt endlich zur Ruhe, fühlt sich aber verantwortlich für das Wohl und Wehe der Mongolei, obwohl er da nichts mehr ändern kann. Jedoch ist es Dank seiner diplomatischen Tätigkeit zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Taiwan und der Mongolei gekommen. Damit hat er die Basis für eine gute ökonomische Entwicklung der Mongolei ge-schaffen.
Seine Lebensgeschichte wurde publiziert in „De Telegraaf“ vom 27. 03. 1993. Die nachfolgenden Verse sind mir von Dschero Khan am 23. 12. 2006 zugesendet worden.
Er lebt weiter nach alten Taoistischen Fürstentraditionen:

Wisse, dass Du nichts weißt.
Alles auf dieser Erde ist vergänglich.
Nirgendwo ist ein Ruhepunkt.
Alles ist in Bewegung.
Es gibt keinen Tod.
Es gibt Dinge, die höher sind als das Leben.
Und höher als der Tod.
Der Tod bildet mit dem Leben eine Einheit.
Die Geburt ist das Wunder!


Das Siegel des Dschingis Kha Khan
Prinz Dschero hat seine Zustimmung gegeben, das Siegel von Dschingis Khan in diese kurze Lebensbeschreibung aufzunehmen. Es lautet: „ Alle mir untertänigen Völker haben meinem Siegel zu gehorchen und es zu fürchten“.

Im Nordosten von Ulan Bator
Während dieser Ereignisse wächst die Bedeutung der königlich mongolischen Familie. Das Mausoleum im verlassenen Ordos Gebirge in der inneren Mongolei ist beindruckend. Der Stamm der Darkhats ist von alters her mit der Bewachung der Hinterlassenschaften des Khan betraut. Die wirkliche Lage des Grabes ist bis heute nicht bekannt. Alle beim Begräbnis Anwesenden wurden, so die Legende, getötet. Man nimmt an, dass das Grab sich etwa 300 Km nordöstlich der Hauptstadt Ulan-bator befindet. Auf dem vermuteten Gebiet der Grabstätte haben Archäologen die Fundamente seines Palastes freigelegt.

Erinnerungen:
- Am 30. Juni 1992 wurde mir durch Prinz Ganjuuryn Dschero Khan, Nachfahre des Dschingis Khan, Sohn von Bordschigin Prinz Gajnur Khan, der Orden der Königlichen Bordschigin Familie verliehen.

- Junge Mongolen besuchten mich einige Male im Rathaus. Sie studieren an der nach mongolischem Muster eingerichteten taoistisch–esoterischen Universität Horst.

DRS. Remy Fasol

Dschero Khan kennt als einziger lebender Mensch die Lage des Grabes von Dschingis Khan, aber er schweigt

Dschero Khan

Ins Deutsche übersetzt von: Willy Horstmann (Lama Konchok Phuntsok), Pflegesohn von Prinz Dschero Khan.

Den Text könnt Ihr hier als pdf-Datei downloaden.

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